Unterwegs

Montag, 9. Juli 2007

"Date" auf dem Friedhof

Klingt ja schon merkwürdig, war aber so. A. vom "Photoart-Wiesbaden" und ich trafen uns gestern für ein gemeinsames Shooting auf dem Nordfriedhof von Wiesbaden.
Es war witzig, lehrreich, interessant und bestimmt nicht das letzte mal. Zudem ein paar neue Ideen dabei entwachsen sind. Und die Bilder, die dabei heraus gekommen sind, können sich sehen lassen.

Sonntag, 8. Juli 2007

Improsommernacht

Man stelle sich folgendes Programm vor:
Nachdem die Spieler von für-Garderobe-keine-Haftung bereits am Nachmittag eine Kindershow, am Abend das Show "Mamas Liebling" dem Publikum präsentiert haben, setzen sie sich in den Kopf die Nacht über so lange zu spielen, bis mehr Spieler auf der Bühne, als Zuschauer im Puplikum sitzen.

Verstärkung gibt es von anderen Improgruppen aus Wiesbaden (die Schrimps) und weiter weg. Ein Team aus ca. 20 Spielern nimmt es mit dem Publikum auf.
Es gibt keine Vorgaben, alles ist improvisiert, nichts ist geplant. Die Akteure wechseln sich ab und spielen spontan Improspiele nach Lust und Laune oder nach Puplikumswünschen.
Gegen halb 1 Uhr beginnt mir die Kälte in die Glieder zu krauchen. Winterpulli, Skijacke und eine dicke Wolldecke helfen mir beim ausharren. Zwischendurch ein Schlückchen heißer Tee aus der Thermoskanne. Ich hadere mit dem Gehen.
Doch dann kommen wieder neue ausgeruhte Spieler dazu und es weht frischer kreativer Wind in der Mulde. Jetzt nicht gehen. Man konnte was verpassen.
50 Zuschauer denken ähnlich und bleiben eng in Decken und auf Isomatten gemummelt sitzen.

Kurz-Musical, Ortswechsel, Reklamation, 2 Orte - ein Schauplatz, Zahlwort, ABC, AB-BC-CA, ..... das Repertoire scheint unerschöpflich und bleibt erstaunlich abwechslungsreich.
Im Sommer 06 gewannen die Spieler um 3:30 Uhr. Dieses Jahr haben es sich die Zuschauer fest in den Kopf gesetzt auszuharren. Und so reduzieren sich die Reihen nauf beiden Seiten. Ein erbitterter Kampf entsteht.

Die hochmotivierten Theaterspieler werden langsam müde. Nach müde kommt blöd unkonzentriertheit. Das Niveau nimmt nur langsam ab, das Puplikum lacht weiter und rückt auf die ersten drei Ringe in der Mulde zusammen. Die Musiker erhalten Extraapplaus, da sie kaum zu einer Pause kamen, die Finger müssen bereits wund sein.

Gegen 3 Uhr beginnen bezirzende Schlafgesänge wie "Geht schlafen liebes Publikum".
Die Stimmung zwischen Schauspielern und Publikum wird persönlicher. Nur ein kleiner erlauchter Kreis von harten Fans hart aus. Die meisten sind persönlich, oder zumindest mit Namen bekannt.
Gegenstandsspiele mit "Schirm", "Flasche", "Decke" und sind so vielseitig wie nie.

Da der entscheidende Fehler aus dem Publikum: eine Zuschauerin lässt sich dazu hinreißen spontan zu einer Szene dazu zustoßen. Unbewusst hat sie die Seiten gewechselt und es steht nun 9 zu 8. Die Spieler gewinnen um 4:40 4:20 Uhr das ungewöhnliche Match.


Alle zusammen (!!!) helfen wir noch beim Kabelaufrollen und Scheinwerfer wegbringen.
Im Leben sollte man ein paar Dinge gemacht haben um mitreden zu können. Ein Apfelbaum pflanzen, ein Kind gezeugt haben, oder eben die Improsommernacht mitgemacht haben. Hochleistungssport! Ich bin tief beeindruckt. Bis Freitag!

Dienstag, 3. Juli 2007

Pißwetter unterm Dach

Das einzig richtige, was man bei diesem Wetter tun kann ist ins Bett grabbeln und direkt unter dem Dach , angekuschelt an die Katzen den plätschernden Bindfäden zuhören.

(Nachdem man selbst bei diesem Wetter Outdoor bei der Eröffnung des Improsommers war. Nur die echten Fans waren da. Und dementsprechend war ne geile Stimmung.)
Und nun noch schnell die Jeans zum trocknen aufhängen und ab unter die Bettdecke.....

Montag, 2. Juli 2007

the future ist unwritten

Die Punkband "The Clash" war mir bis letzte Woche noch völlig unbekannt. Punk? Ich? brrr, nee danke
Die Filmbiographie über Frontmann Joe Strummer belehrte mich eines besseren. Eine nette Einladung führte mich ins Caligari und somit in die Welten der Clash`s ein.
Bekannt wurde die Band durch "I wanna rock, rock" oder "Should i stay or should i go"
Ich finde das Lied "London Calling" ziemlich geil und höre es entweder im Winamp, oder im Ohrwurm.

1978 als Vorband der Sexpistols begannen sie ihre Karriere, die bis 1985 anhielt. "The Clash" war keine Punkband im eigentlichen Sinne. Sie machten auch Rock, Jazz, Reggae oder Rock`nRoll. Doch sowohl ihre Botschaften, als ihre politischen Einstellungen war sehr punkig. Mit der Erstband 101 besetzten sie Häuserzeilen und später sangen sie gegen den Rassismus oder den US-Einmarsch in Nicaragua und Kuba.

Hurra

Der Improsommer beginnt

Wer noch nicht weiß, was "Improvisationstheater"" bedeutet kann theorethisch erst mal auf den Link klicken, dann ein zweites mal auf "Impro?". Praktisch sollte er aber , wenn er in der Umgebung Rhein-Main wohnt, an den Spieltagen auf den Neroberg kommen und sich selbst ein Bild machen.

Ich versuche an so vielen Spieltagen wie möglich da zu sein.

Freitag, 22. Juni 2007

Regen und Rollerfahren

"Och, es fieselt na nur ein bisschen," dachte ich mir, als ich aus dem Lilliencaré trat, um zu meinem Roller zu gehen.
"Hm naja willste mal die Regenjacke drüber ziehen, aber die Regenhose brauche ich nicht. Fisselt nur ein bisschen und in 15 Minuten biste zuhause. Die Wolken da, die sind nur hier über dem Bahnhof, wenn ich oben an der Berliner Sportplatz bin, fahre ich bestimmt dem Regen weg."
Ja , ja so plauderten meine Gedanken und ich traute ihnen.
Noch an der Ampel überlegte ich, wo ich nun am besten anhalten könne, um die Regenhose doch überzustreifen.
Und schon war im Baustellenbereich der Berliner Straße. die Straße frisch abgefräst war dort so rutschig, das ich mich auf meinen Gleichgewicht konzentrieren mußte, und die Gedanken bezüglich einiger tropfen im Nacken mich dort mal so gar nicht störten. Man kann ja den Kopf mehr einziehen.
Ausfahrt Erbenheim bemerke ich ein unangenhemes Phänomen. Der Regen fühlt sich nicht unbedingt unangenehm an, wenn er auf die Oberschenkel tropft. Fies wird es dort, wo der Ledersitz vor mir das Wasser fängt und dann in kleinen Rinnsalen Richtung Schritt laufen lässt.
Ich schließe also betont die Beine zusammen und überlege, wie lange wohl 15 Minuten sein können, wenn man naß wird.

An d e Ampel ist es richtig fies. Ein Bein muß ich ja schließlich herausstellen, um nicht umzufallen.

"Bei Regen sollte es andere Verkehrsregeln geben", denke ich und schaue mitleidig Hund mit Herrin zu, die durch den Regen wetzen. Alle mit Auto oder zumindest Dach, sollten Verkehrsteilnehmern auf Rädern oder zu Fuß Vorfahrt gewähren. Ich spüre mitleidige Blicke hinter Scheiben. Selten sehne ich so die Farbe grün herbei.

Meine weitere Planung verschiebt sich ein wenig. Zwischen Computer und Couchlümmeln quetscht sich eine erkältungsverhinderte heiße Dusche.
Ich nähere mich dem unangenehmsten Teil und stelle beide Beine auf den Boden. Meine Jeans hat sich spontan von "stonewashed" in "deep blue" verwandelt. Igitt, nun ist es richtig fies. Breitbeinig , wie eine Dreijährige mit frisch eingepullerten Hosen laufe ich Richtung Haustür.
Zum herausklitschen aus der Jeans benötige ich fast eine Kleiderschere. Die Dusche ist dafür umso angenehmer.

Regen ist was tolles. Für durstige Blumen. Oder Menschen hinter Scheiben.

Sonntag, 17. Juni 2007

Künsterlausstellung in Altenhain / Kurpark Bad Soden

Vor ein paar Tagen warf mir meine Nachbarin den Flyer mit gleichzeitiger Einladung in den Kasten.

Sodener Künstlermarkt "unter freiem Himmel"


Die Galerie hat hierzu 24 KünstlerInnen mit unterschiedlichen Kunstrichtungen
aus dem regionalen Umfeld gewinnen können, die ihre Exponate zeigen und
zum Verkauf anbieten.

Im Ambiente eines der ältesten Gebäude von Bad Soden, bietet diese Ausstellung
Malerei, Bilder, Fotos und Skulpturen erstmalig bewusst „unter freiem Himmel“ an.
Eine praktische Darbietung der Erstellung von Unikat - Siebdrucken (G. Hofmann)
und Radierungen (H. Wallisch) werden die Ausstellung begleiten.
....


Um 8 Uhr war ich wach, die Sonne schien, also rief ich C. an um den Sonntag in Bad Soden zu genießen.

An den Bildern erkannte ich direkt den Standort der Nachbarin, die sich freute mich zu sehen und sogleich mit einer kleinen Vorführung begann.

In ihren Bildern entdeckte ich einen besonders schönen Siebdruck, der mich sehr ansprach. Das Bild erzählt mir eine Geschichte von früher und heute, von Generationen, von der Zeit, dem Heute und dem gestern. Ich erzählte es ihr und da meinte sie doch:

"Sie können das Bild gerne als Leihgabe haben."
In mein Erstauntes Gesicht erläuterte sie: "Bei mir zuhause steht es doch eh nur im Keller herum."

Ich war platt und begann in Gedanken in meiner Wohnung einen schönen Platz zu suchen.

Ein paar Künstler fragte ich, ob ich ihre Skulpturen fotografieren dürfe. Der eine meinte: "Gestern waren hier so viele , die ungefragt einfach Bilder gemacht haben, obwohl ich doch Postkarten von meinen Dingen verkaufe. Sie sind die erste die so nett fragt. Sie dürfen Bilder machen, gerade, weil sie gefragt haben."
Fand ich nett!


Auf dem Rückweg machten wir Zwischenstation in einem Eislokal, wo wir uns über Kinderpädagogik, C. anstehendem Geburtstag, meiner Ausbildung und aus Zeiten von Früher unterhielten.

Der Weg zum Auto führte uns am Kurpark vorbei, wo Musik heraustönte. Langsam näherten wir uns der Blaskapelle, die schon zig Menschen, der Generation 70+ angelockt hatte. Links Kaffee und Kuchen, vor uns die Bühne und rechts eine Situationskomik, die uns herzhaft lachen lies.

(Die Roll-Generationen)

Die Musik war teils sogar gar nicht mal schlecht. Je jünger die Lieder waren, desto mehr Enthusiasmus legten die Musiker in die Stücke. Die Ansage des Dirigenten von wegen Freiwillige Feuerwehr löscht zwar Brände, aber eigentlich mehr den Durst, war blamabel für den Ruf, erfreute aber wohl das Schubladendenken der Hörapparat ausgestatteten Zuhörerschaft. Schämen mußten sie sich spätestens ab dem Moment, wo ihr Dirigent höchstpersönlich eine Gesangliche Begleitung anstimmte. Das Feuerwehrlied á la "wir löschen erst in unserer Kehle den Brand, dann den hinter der Scheunenwand" war so erbärmlich, dass die Schmerzgrenze beträchtlich näher trat. Der Marsch aus Preußen lies uns dann flüchten. Man soll ja schließlich aufhören, wenn es am schönsten ist.

/edit

C. zitierte eben nochmal das Lied:
Marie Marie es brennt
mein Herz und auch mein Temperament.

Donnerstag, 14. Juni 2007

Bekanntheitsgrad

Im Antiquariat fragte ich nach ein paar Buchtiteln, die leider nicht da waren.
Ich solle immer mal wieder vorbeikommen und nachfragen, meinte die Besitzerin ermunternd. Ich wäre nicht mehr oft in der Stadt entgegnete ich, worauf sie meine: "Ja, aber ich kenne sie doch"!
Ich kam mir gleich richtig belesen vor.

Dienstag, 29. Mai 2007

3 h Taunus, ein wenig Verzweiflung und ne Menge Fahrspaß (Teil 2)

Schnell noch Fahrtbeschreibung und ein paar schicke CD`s eingepackt um die Fahrt im schnellen Auto genießen zu können.
Und husch geht es auf die A3, erste CD eingelegt, das Gaspedal bis 200 km/h durchgedrückt und ab dafür. Bei der Idsteiner Ausfahrt muß ich leider wieder raus, presche über irgendwelche Käffer Richtung Hohenstein. Ich überhole an Stellen, wo ich es mir mit meinem alten Golf nie zutrauen würde und überhaupt diese Kurvenlage. Herrlich, ein Gefühl wie in der Autowerbung.
In Hohenstein angekommen erblicke ich zwar keine Burg, kann aber nach dem Weg fragen: "Burg Hohenstein", sprach es aus dem verdutzten Gesicht. "Da kommen se heute nich hin, da ist doch die Straße gesperrt. Pah, da steht mein Auto, ich muß dahin. "Danke, ich such mir dann mal meinen Weg."
"Piep - bitte Tanken", spricht auch das Auto nun mit mir. Während ich versuche Mike nun doch telefonisch zu erreichen zeigt mir auch das Handy zuwenig Akku für ein Dauergespräch an. Nur noch 2 Balken. Und kein Mike an der anderen Seite der Leitung. Mein Mut beginnt ins Schwanken zu geraten.

Da muß es doch eine Stelle geben, wo Rettungsmittel, Polizei, Feuerwehr und Möchtergernautotauscher über die Autofreie Straße kommen können. So eine Art Schleuse. Also ab nach Breithard. Eine Straßensperre nur "Für Anwohner" ignorierend düse ich durch den Wald und genieße die Kurvenfestigkeit. Nicht genießen tue ich die Straßensperre, die mich nicht eine Schleuse treffen lässt sondern einen Familienvater, der sich auf die Frage nach meinem gewünschten weg die Haare zu raufen beginnt. Wieder zurück, 2 CD einlegen und an das gute Glauben.
Ich probiere dezent verzweifelt mein Glück mit einem Anruf bei der Polizei. Schließlich ist mein Begehr wirklich dringend. Der Polizist ist auch wirklich freundlich, durchsucht die Karte vor ihm nach einer Alternative. "Nee, da geht heute nix. War ja auch lange genug bekannt." Ja danke auch, Belehrungen brauche ich nun nicht auch noch. "Recht schönen Dank für Ihre Zeit und einen stressfreien Dienst".

Da klingelt das Gute plötzlich neben mir auf dem Beifahrersitz. Mike ist gerade aufgewacht und noch ein wenig desorientiert. Ich erzähle ihm von meinem Problem und er erzählt etwas von Bad Schwalbach und über-die-Felder-fahren und Diesel tanken kam auch noch irgendwann drin vor. Kurz reiße ich noch die Bedienungsanleitung fürs Navi an, was mir Mike auch noch ohne Kaffee erklären kann. Weitere Erzählungen und Akkuverbrauchssekunden erspare ich mir und brettere weiter zurück nach Breithard. Kurzer Anruf bei meinem Frühstück bei meiner Mutter, die Aktion hier könne noch ein wenig dauern.

Wieder frage ich einen am Zaun glotzenden Dorfbewohner nach der nächsten Tanke. "Da müssens schon nach Taunusstein, hier rechts über Name-vergessen-Kaff." Wäre eh meine nächste Adresse gewesen. An der Tanke erinnere ich mich an meine kurzen Heimatjahre in einem Taunussteiner Ortsteil und einen Alternativweg nach Bad Schwalbach über das Taunus-Wunder-Land.

In Bad Schwalbach genieße ich die gut funktionierenden Bremsen und den kurzen Bremsweg und gehe gedanklich eine Imaginäre Karte in meinem Kopf durch. Meine Intuition lässt mich bei der Ortverwaltung link abbiegen und anhalten. Ich probiere mich am NAVI, entdecke dabei ein Schild "Lindschied - Burg Hohenstein - Fahren auf eigenen Gefahr!" Das muß mein Weg sein! Frischen Mutes entere ich das Navi, gebe diesmal "Burg Hohenstein" ein und lasse mich inklusive Zielort finden. Golf und Mike, ich komme! Bin gleich da.
In Lindschied verfahre ich mich zweimal, frage bei einem Fest der Freiwilligen Verregneten Feuerwehr nach dem Feldweg und entdecke endlich wieder diese Din 4 Großen weißen Papierschilder, die mir den Weg weisen. Feldwege, ja davon war die Rede, Waldwege, Schotter, nunja, das Superauto nimmt wie es kommt und ich hoffe auf Gegenverkehrsfreie Fahrt.

Eine weitere Prüfung beginnt vom Himmel erst zu tröpfeln, dann zu schütten. Mir doch egal, ich habe ja die supertollen Scheibenwischer. Und raus geht es wieder aus dem wald, die Wege werden kleiner, das Auto breiter. immer wenn ich am zweifeln bin, ob ich nicht falsch bin - wie erkläre ich jmd, wenn mir was passieren sollte, wo ich bin?- finde ich wieder ein weißes Din 4 Schild. Inmitten von irgendwelchen Feldern bemitleide ich ein Paar, das mit ihrem kleinen Fiffi hier Gassi geht. Blöder Zeitpunkt Fiffi pullern lassen zu müßen. Einen Kilometer weiter erblicken meine geschulten Augen einen alten Herrn, der mit zwei Wanderstöcken in der Hand am Rand steht. Der regen scheint ihm nichts aus zu machen, aber ich beschließen ihn dennoch mitzunehmen. der Arme schnauft, das ich in Gedanken schon einen Notruf absetze und nach einem Asthmaspray frage. Nee, Atmen ging, nur die Beine wollen nicht mehr. Superauto meldet eine nichtangeschnallte Person im Auto und ich fahre langsamer. Den triefendnassen Herrn bittent sich bitte anzuschnallen, sonst würde Superauto ständig piepsen male ich mir in Gedanken ein Marmelandenbrötchen mit Tee aus.

Weitere 1000 Meter signalisiert der Ortskundige Beifahrer seinen Zielort erreicht zu haben und weißt mir den weiteren Weg. Da ein Schild "Zur Burg". Tschaka. Mike sitzt mit Freundin bereits im Auto, da er aus dem Hotel mußte. Ich fasse nur kurz meine bisher zurückgelegten Kilometer zusammen und gebe Mike die mündliche Tankrechnung. 30 Euro tanken, 20 Euro für dich und 10 Euro für meinen Fahrspaß.
So und nun ab zum Frühstücken. Es ist kurz vor 12 Uhr und mein Bauch verdrängt Adrenalin und Übermüdung und meldet sein Grundbedürfnis.
Bei dem Wort "Frühstück" beginnen die beiden zu stöhnen. Sie haben auch nicht frühstücken können, da sie zu lange geschlafen haben. HM, eine kurze Überlegung, ob meine Mutter für die dreifachen Anzahl von Gästen ausgestattete wäre muß ich verneinen. Ausserdem müssen die beiden auch noch das Hochzeitspaar vom Schloß abholen.

So drücke ich beide und verabschiede mcih. ;Mein Golf zeigt artig noch den gewünschten Kühlwasserstand an und ich fahre los. Das Gaspedal muß ich etwas stärker durchdrücken, die Bremsen etwas früher betätigen und in der Kurve insgesamt langsamer fahren. Aber nach etwas mehr als 30 Minuten bin ich bei meiner Mutter angekommen. 3h Fahrzeit, ein bisschen Verzweiflung, eine Menge Fahrspaß und der Spruch "Alles wird gut"stecken in meinen Knochen. Das Ei ist leider schon kalt, aber vor mir liegen 2 superleckere Körner-Brötchen, schmackhafte Käsescheiben, bombastisch leckere Oliven mit Mandeln, rote Ökomarmelade und frische Erdbeeren.
"Nun leg erst mal die Beine hoch" bemitleidet meine Mutter meinen müden Ausdruck und stellt mir einen frisch aufgebrühten Tee hin.

Montag, 28. Mai 2007

3 h Taunus, ein wenig Verzweiflung und ne Menge Fahrspaß (Teil 1)

Mike habe ich vor ein paar Jahren auf einer single-Seite kennen lernen dürfen. Seid dem ist er mir richtig ans Herz gewachsen. Umso dümmer fand ich es, dass just an dem Tag, wo ich in den Eastern Suburb von Wiesbaden zog er nach Hamburg zog. Sonst wären wir Diagonalnachbarn gewesen.
Vor ein paar Wochen fragte er mich, ob ich Chauffeuse für seine besten Freunde an deren Hochzeit machen könnte. Ja ich war dabei. Er erzählte etwas von Burg Hohenstein, von Problemen der Erreichbarkeit für die Hochzeitsgäste , da gleichzeitig "Fahr zur Aar" stattfinden würde.
Da ich das Brautpaar Nachts fahren würde tangiert mich das weniger. Freitag machten wir dann aus, nochmal am nächsten Tag zu telefonieren, um weiteres auszumachen. Samstag Abend - ich saß gerade am Rechner von Gringel und TRH um den beiden was bei ebay reinzustellen (Braucht wer ne Küche) klingelte Mike durch. Ob er irgendwie Festnetztechnisch erreichbar wäre, fragte ich. Nee, er wäre doch schon auf der Hochzeit. "Hochzeit? Ist er gar auf zwei feiern am Woe eingeladen?"
Ich war im festen Glauben erst Sonntag auf Montag fahren zu müßen. Mike verklickerte mir aber, das es schon an dieser Nacht zu meinem Einsatz kommen würde. Grinsend malte ich mir in Gedanken aus, wie verpennt ich wohl zum verabredeten Frühstück bei meiner Mutter um 10 Uhr erscheinen würde.

Gringel und TRH fuhren mich heim, ich hüpfte in meine schwarz-weiße Bluse und Jeans und druckte noch schnell eine Wegbeschreibung zur Burg Hohenstein aus. knapp 50 Minuten später war ich da und wurde auch direkt von Mike begrüßt. Er zeigte mir kurz diverse Feinheiten seines VW-Schlachtschiffes, unter anderem den eingespeicherten Weg des Navis zum Ziel-Hotel. Auch machten wir aus, dass am nächsten Tag Mike mit Freundin mein Auto zu mir fahren würde und wir dort tauschen würden.

Diverse kalt- und coffeinhaltigen Heißgetränke für meine müden Gehirnwindungen später gähnte das Hochzeitspaar und wir machten uns auf den Weg.

"Das war der schönste Tag meines Lebens"
, seuftzte die Braut dankbar auf ihrem Sitz. Am Straßenrand sehen wir einen Fuchs, der einem Hasen "Gute Nacht" gesagt hat, und ihn im Maul in den Wald schleppt. Der Bräutigam erzählte mir auch wenig von der Trauung. Ich freute mich einen Teil dazu beitragen zu dürfen und gewöhnte mich derweil an diverse Feinheiten des Autos. Herrje so viele Knöpfe - "Könntest du bitte mal die Klimaanlage kühler stellen?" "Demnächst abbiegen" bedeutet beim Navi nicht "Jetzt" und das Gas-Kupplungsspiel brachte das müde Brautpaar zu diversen Nickmanövern. "Hält wach" kommentierten die beiden Tapfer, mir war es nur peinlich, da mein Anspruch an eine Hochzeitschauffeuse auch eine sanfte Fahrweise beinhaltet.
Das Vorfahren im Rondell Schloß Reinhardshausen passte da schon eher.

Und schwups war ich wieder auf der Autobahn und plumste bei Morgendämmerung und Vogelzwitschern gegen 5 Uhr ins Bett. 4h und wenig erholsamen Schlaf lies mich ein Gedanke hochschrecken. "Der Schlüssel" Um zwei Autos erfolgreich tauschen zu können, müßen sich auch beide Parteien im Besitz des Autoschlüssels befinden. Dem war aber nicht so. Mein Autoschlüssel inklusive Schutzengelbär-Anhänger befand sich genauso in meiner Handtasche wie der modernde Key des Mike-Combi.

So schrieb ich meiner Mutter eine SMS , flutschte in meine Klamotten und druckte schnell noch eine Wegbeschreibung nach Hohenstein aus. Wegen der Veranstaltung "Fahr zur Aar" wollte ich diesmal nicht über dne Rheingau sondern über die A3 und den Taunus düse, um - so meine Planung- noch während dem Frühstück von Mike im Hotelraum zu stehen und mit dem Schlüssel zu winken.

Soweit die Planung.

Schnell noch Fahrtbeschreibung und ein paar schicke CD`s eingepackt und die Fahrt im schnellen Auto genießen zu können.


War im Text schon viel weiter, aber ein unerklärbarer unnötiger Tastendruck entfernte mein letztes Gedankengut. *lautfluch
Bald mehr

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